Folgen des Klimawandels

Der Anstieg der Treibhausgasemissionen durch die zunehmende Industrialisierung seit ca. 1850 hat nicht nur zu einer globalen Erwärmung geführt. Damit verknüpft sind auch viele weitere Folgen des Klimawandels, wie das Schmelzen der Gletscher und Meereisflächen, der Anstieg des Meeresspiegels, und die Zunahme von Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und anderen Extremwetter.

Das Wort Klimawandel sagt es bereits: Das gesamte Klimasystem der Erde ändert sich. In allen fünf Komponenten bzw. Sphären des Klimasystems sind Veränderungen feststellbar:

• Von den Luftmassen in der Atmosphäre,
• dem flüssigen Wasser in der Hydrosphäre (Meere, Flüsse, Seen),
• und den gefrorenen Wassermassen der Kryosphäre (Gletscher, Eisschilde, Meereis, Permafrost),
• über die Landmassen (Kontinente, Boden, Erdkruste) der Lithosphäre,
• bis hin zur Biosphäre, welche die Ökosysteme aller Organismen auf der Erde umfasst.

Zeitreihen von Messungen, die mehr als 150 Jahre bis zum Teil über viele Tausende von Jahren zurückreichen, belegen die Veränderung von vielen verschiedenen Parametern. Diese sind ursächlich mit einem Anstieg der Treibhausgasemissionen und einem dadurch zunehmenden Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre verknüpft.

Ein höherer Anteil von Kohlendioxid und weiterer Treibhausgase (Methan, Distickstoffoxid) in der Atmosphäre verstärkt den Strahlungsantrieb durch die Sonne. Dies führt zu einer globalen Erwärmung und ist damit die Ursache für den Klimawandel und seine weiteren Folgen. Andere eventuell mögliche Erklärungen für die gemessenen Veränderungen können jeweils ausgeschlossen werden.

So sind unter anderem diese Veränderungen eindeutig auf den durch Menschen verursachten anthropogenen Klimawandel zurückzuführen:

• Anstieg der Temperaturen in den unteren Luftschichten (Troposphäre),
• Sinken der Temperaturen in den oberen Luftschichten (Stratosphäre),
• vermehrtes Auftreten von Wolken in der Mesosphäre,
• Orkane und Wirbelstürme sind häufiger und intensiver,
• Zunahme der Häufigkeit und der Menge von Niederschlag (Regen, Hagel. Schnee),
• Anstieg der Temperaturen des Wassers,
• Versauerung der Meere (Sinken des pH-Wertes),
• Verringerung des Sauerstoffgehalts der Meere,
• Anstieg des Meeresspiegels, vor allem durch
• Schmelzen der Gletscher, der Meereisflächen und der Eisschilde,
• wodurch sich die Albedo (Rückstrahlvermögen) der Erdoberfläche verringert,
• also der Anteil der zurückgestrahlten Sonnenwärme abnimmt,
• und so die Erde in der Folge mehr Sonnenstrahlung absorbiert.
• Anstieg der Bodentemperaturen,
• Extremwetter wie Hitzewellen, Fluten und Dürren treten häufiger auf.
• Verschwinden der borealen Wälder,
• Auftauen der Permafrostboden,
• wodurch Methan freigesetzt wird und
• die globale Erwärmung weiter verstärkt wird.

Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig und lässt sich fortsetzen. Aber wir können hier und im Folgenden nur auf einige dieser Punkte genauer eingehen.

Diese beobachteten Veränderungen haben weitere und oft gravierende Folgen, wie wir hier an einem Beispiel aufzeigen:

• die Vegetation hat sich über Jahrtausende an die Klima-Bedingungen angepasst.
• Eine schnelle Veränderung dieser Bedingungen (Temperatur, Niederschlag, Winde) führt dazu, dass die Pflanzen nicht mehr optimal wachsen und oft langfristig auch nicht überleben können.
• Damit verschwindet die Nahrungsgrundlage für viele weitere Lebewesen und ganze Ökosysteme.
• Und das betrifft auch die Landwirtschaft und damit die Nahrungsgrundlage vieler Menschen.

Die Klimaveränderungen gehen aber so weit, dass sich selbst die Lebensbedingungen von Pflanzen, Tieren und Menschen rasant ändern. In der Folge sterben viele Pflanzen- und Tierarten aus, ein Prozess, der bereits im Gange ist.
Auch die Gesundheit und das Leben von Millionen bis Milliarden von Menschen sind durch den fortschreitenden Klimawandel direkt gefährdet. Dies reicht von erhöhter Sterblichkeit durch ansteigende Temperaturen und Hitzewellen bis hin zu Nahrungs- und Wasserknappheit durch Dürren, Fluten und extremer Hitze.

Und das wiederum hat weitreichende Auswirkungen im wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bereich. Nahrungsketten, Infrastrukturen und Wirtschaftsnetze brechen zusammen und das führt unweigerlich zu Knappheit von Wasser, Nahrung und natürlichen Ressourcen. In der Folge nehmen regionale und internationale Konflikten zu und das Risiko für Kriege steigt.
Und sogar das Überleben der Menschheit steht infrage, wenn die globale Erwärmung und die damit verknüpften Folgen nicht früh genug gestoppt werden können.

Zusammengefasst lässt sich ohne Dramatisierung sagen, dass die mit dem Klimawandel verbundenen Folgen so gravierend sind, dass dies die Menschheit vor eine der größten Herausforderungen in ihrer Geschichte stellt. Und diese Veränderungen sind erst der Anfang einer Entwicklung, welche die nächsten Jahrzehnte voranschreiten wird.

Die Treibhausgase werden für viele Jahrhunderte in der Atmosphäre bleiben. Dies ist die Zeit, die benötigt wird, um das Kohlendioxid in der Atmosphäre wieder abzubauen. Und es gibt keine Technik oder Technologie, welche Kohlendioxid effektiv und in wirksamen Mengen aus der Luft entfernen kann.

So wird der Treibhauseffekt die globale Erwärmung und die Folgen des Klimawandels weiter verstärken. Und dies wahrscheinlich in einem noch viel schlimmeren Ausmaß, als es bis jetzt abzusehen ist, denn:

Je mehr und je länger die Menschen Treibhausgase emittieren, umso stärker werden die Veränderungen ausfallen.

Doch es bedeutet nicht, dass die Menschen unausweichlich auf eine Katastrophe zusteuern. Der Klimawandel wird drastische Auswirkungen haben und die Welt, so wie wir sie kennen und kannten, vollständig verändern.

Aber es gibt noch Zeit, die allerschlimmsten Auswirkungen zu verhindern. Dazu ist es nötig, die Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren und schließlich ganz zu stoppen. Auch müssen die Zusammenhänge im Klimasystem auf allen Ebenen und im Detail verstanden werden.

Und dann muss durch entsprechende Maßnahmen ein weiteres Fortschreiten der globalen Erwärmung verhindert werden. Denn selbst ein vollständiger Stopp der Treibhausgasemissionen wird viele der gravierendsten Auswirkungen des Klimawandels wohl nicht mehr vermeiden können. Die Menschheit muss außerdem auch Mittel und Technologien finden, welche die Folgen der bereits emittierten Treibhausgase abschwächen und so eine Klimakatastrophe abwenden können.

Darum geht es in diesem Artikel:

• Welche Folgen sind genau in den nächsten Jahren zu erwarten?
• Welche Gebiete der Erde sind am stärksten betroffen?
• Wie funktionieren die Wechselwirkungen der verschiedenen Klimaelemente?
• Welche sich selbst verstärkenden Prozesse gibt es im Klimasystem,
• die durch eine globale Erwärmung angetrieben werden,
• diese aber auch ihrerseits beschleunigen können?
• Welche Kipppunkte sind besonders gefährdet?
• Sind die Klimaziele wie 1,5 Grad und 2 Grad maximale Erwärmung noch zu erreichen?
• Welche Möglichkeiten gibt es, die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen?

In diesem Artikel geben wir einen Überblick der wichtigsten Folgen des Klimawandels und der damit verbundenen Zusammenhänge. Dabei gehen wir zunächst auf die bereits aktuell feststellbaren und messbaren Auswirkungen ein. Später schauen wir, welche weiteren Folgen für die Zukunft erwartet werden. Dabei berücksichtigen wir verschiedene mögliche Szenarien, und gehen besonders auf solche ein, die als wahrscheinlich angenommen werden.

Und schließlich diskutieren wir, wie die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere dessen Konsequenzen für die Menschen, möglichst gering ausfallen können:

• Wie schnell muss der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen erfolgen?
• Welche Maßnahmen sind dafür notwendig?
• Und was passiert, wenn die Treibhausgasemissionen nicht schnell genug verringert werden können?
• Ab wann ist eine Klimakatastrophe, die das Leben von Milliarden von Menschen gefährdet, unausweichlich?

Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Klima#Klimasystem
https://climate.ec.europa.eu/climate-change/consequences-climate-change_en
https://en.wikipedia.org/wiki/Climate_change#Impacts